@neopa C, OT: Skat

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Guten Morgen Michael,
... oftmals regional aber meist auch stark individualistisch "gefärbt".
Bei uns gibt es z.B. keinen Schieberramsch. In einer 3errunde ruht er, aber bei einer 4er- oder 5errunde muss der Kartengeber diesen ausspielen und kann somit den Ramsch auch verlieren, was dann für diesen besonders "erfreulich" ist. Der Ramschgrundwert ist bei uns 20, der sich mit jedem Kontra vervielfacht. Jeder Spieler (aber nicht der Kartengeber in 4er und 5er Runden) kann Kontra geben. Weitere Faktor ist "Jungfrau" (nicht aber der Kartengeber in 4er/5er-Runde) und Bockrunde (die es bei uns mit seltenen Ausnahmen fast immer gibt). Damit ergibt sich als max. Verlustwert 640 (normal aber meist nur 80 oder 160) welches aber auch der max. Gewinnwert in der Ramschrunde für einen "Durchmarsch" (ein Spieler macht alle Stiche hatte aber keinen Grand Hand; Stiche des Kartengebers zählen dann als nicht gemacht) ist.
Ein geflügelter Spruch bei uns ist, Ramschspielen ist nur etwas für gestandene Skatspieler. Dazu gehört auch, unverschuldete Verluste einzustecken, auch wenn diese einen dann ewig anhängen. So hatte ich z.B. vor ca. 2 Jahrzehnten an einem Skatabend zweimal als Kartengeber 640er "eingefahren". Einmal den Alten (zuoberst) und den Roten (als 2. Karte) und das zweite mal zwei Ässer. Dagegen hatte ich in 5 Jahrzehnten bisher erst einen Grand Ouvert (mit Zweien in Vorderhand). Max Gewinnstufe für einen mit 4en ist bei uns übrigens 720.
Eine "vollautomatische Schreibtabelle" wäre schon nicht schlecht, allerdings mE erst dann sinnvoll realisierbar, wenn auch Spracheingabe richtig erkannt wird. Aber bei unserem "Getöse" am Spielabend wohl auch wieder unrealistisch.
Gruß Werner
.. , - ...

Hi zusammen,
genaugenommen spielen wir auch gar keinen Bierlax: je nach Runde fangen wir gleich mit abwechselnd Bock & Ramsch an (ich habe übrigens noch nie zu 5t gespielt) (zu 4. taugt's mir eigentlich am meisten, da hat man Zeit, in Ruhe eine Kippe zu drehen usw.) oder warten, bis der erste Bock "erarbeitet" wurde (>100, 60:60, verlorenes Contra), um dann nur noch Bock & Ramsch zu spielen.
(Genau, und wir spielen halt, so lange wir Lust haben; die Punkte werden erst am Schluß "veröffentlicht")(ach so: keine Spitzen und Stille)
Natürlich: Kritiker werden einwenden, daß das mit "reinem Skat" nur noch wenig zu tun hat, weil die vergleichsweise wenigen Gewinnpunkt in einem normalen Spiel durch die oft hohen Verluste im Ramsch glattgebügelt werden. Bei uns gewinnt der Durchmasch 120, während beim Verlierer die Punkte + Skat gezählt werden, ohne Contra zwar, aber mit Schieben und Jungfrau. An einem Abend habe ich mir zwei 800er und ein 1600er eingefangen (keiner 18, Ramsch, geschoben, Jungfrau, Bock usw.).
Naja, da muß man durch. Trotzdem mag ich den Ramsch; ich finde, es ist eine Art Training der "Mechanik", die auch normalen Spielen zugute kommt - ähnlich wie mit Schach und "Freßschach".
Werner, wie kommst Du auf 720 beim Grand Ouvert? Grand mit 4 spiel 5 hand 6 schneider 7 angesagt 8 schwarz 9 angesagt 10 ouvert 11 mal 24 (laut Skatordnung seit den 90ern) sind 264 - selbst mit 36 komm ich nicht auf 720.
Einer der Profis hat mir mal erzählt, daß er alle heilige Zeit mal ein Farbspiel ohne 7 macht: angeblich ist die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn bei 60% (oder so, ist lang her). Das ist ja nicht die Welt, aber er wird es immer wieder versuchen, weil die Gesichter der Mitspieler ziemlich lang werden, wenn's durchgeht.
Bitte wiederholen Sie Ihre Spracheingabe ...
Gruß,
Michael

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