Liebe (jüdische oder christliche) Excel-Freunde,
da ich im "Oster-Zeitschlitz" geboren bin, das ist als Kind ärgerlicher als am 29. Februar; denn mal kann man seinen Geburtstag nicht feiern,
weil es der Karfreitag ist, mal wird er nicht gefeiert, weil es der Oster-Sonntag oder -Montag ist, auf alle Fälle ist aber das Geburtstaggeschenk im Ostergeschenk enthalten
und das bei allen Verwandten.
Der 29. Februar lässt sich einfach berechnen, das Jahr mit Jahrhundert durch 4 restlos teilen und wenn es nicht durch 100 restlos teilbar ist "Bingo".
Ich hingegen muß mühsamst ausrechnen,
wann Ostern ist und dann "digital" (in diesem Fall an den "digit" - Fingern abzählen, ob es Karfreitag oder Oster-Montag ist, so entwickelt mas sich zu einem "Osterspezialist",
mein Lieblingsmathematiker grinste mich vom 10 Markschein an, jawoll, Carl Friedrich Gauß, der 1880 einen Algorithmus zur Bestimmung des Ostersonntag entwickelte,
der basiert auf die Oster-Regel des Konzil von Nikäa 325 n. Chr., Ostern ist am ersten Sonntag im Frühling (ab 21. März) und dem Meton-Zyklus
19 Sonnenjahr ergibt annähernd 235 Mondperioden, die Abweichung ist 2h, 5min, 20sec. Haben wir in mehreren Schritten durch abgerundete Divisonen und Modulo gekämpft,
so erhalten wir den m-ten März, ist m = 29, dann haben wir (fast) verloren; denn Gauß erkannte, daß für dieses (unsinniges) Ergebnis eine Unregelmäßigkeit ergibt,
die er durch setzen von 30 behob. Nun hat der März natürlich nur 31 Tage, Gauß zähle dann aber 32 = 1. April usw., da ich am 6. April Geburtstag habe,
darf aus dem Gauß'schen Algorithmus keine Zahl >= 31 + 6 - 3 (für Karfreitag) heraus kommen, das wußte ich schon mit 14.
Ist erst einmal nach Gauß der Ostersonntag errechnet, so wenden wir uns dem jüdischen Passa-Fest, dazu sehen wir in das Neue Testament
(ich höre schon Euere Aufschreie, aber es ist richtig, wir brauchen das Neue Testament,
Christus nahm mit seinen Jüngern das Passamahl am Tag vor seiner Kreuzigung, also am Gründonnerstag,
das ist m - 4), das jüdische Neu Jahr suchen wir im Alten Testament, in der Tora ist es der "Tag des Schofar-Blasen", Leviticus 23, 24 - 25, das "Schofar" ist das Widderhorn,
es ist der 163 Tag nach Passa, da ich kein Talmud-Gelehrter bin, kann ich diese Zahl nicht erklären, sie ist teilerfremd zu der Anzahl der Wochentage.
Ich hänge hier die Excel-Mappe, aktiv ist die Zelle C1, die das heutige Jahr abfragt, Ihr könnt aber jedes beliebiges Jahr 2000 - 2099 4-Stellig eingeben,
Da für 2023 keine der Ausnahmen, die Gauß nennt eintritt habe ich diese nicht in Excel ausgearbeitet.
Einen lieben Gruß Wolfgang