Excel verhindert maßstäbliche Prints
27.01.2018 19:33:27
Jüttner
Mit meinem Artikel Monitore steuern Pixel und Punkte (siehe Link unten) habe ich die Excel-Veränderung von Pixel und Punkten in ihren Werten verfolgt, wenn man z. B. Excel-Dateien auf Rechner anderer Windows- und/oder Excel-Varianten kopiert. Spalten und Zeilen bleiben quasi erhalten, aber Pixel und Punkte haben sich den neuen Gegebenheiten des Ziel-Monitors, der anderen Windows-Version, und/oder der anderen Excel-Variante anzupassen. Dabei erhält Windows schon bei der Installation Infos vom Monitortreiber, in welche DPI-Gruppe dieser Monitor einzugruppieren ist. Stammt Excels Ursprungsdatei z. B. aus einem Rechnersystem mit DPI=96dpi und wird diese dann in ein System mit DPI=144dpi kopiert, vergrößern sich die Pixelwerte von Spalten und Zeilen. Darin liegt der Grund für manchmal unterschiedliche Pixelwerte bei sonst identischem Tabellenblatt. Werden die Start- und Zielrechner von Windows mit gleicher DPI-Gruppe betrieben, wird man keine Unterschiede bei Pixeln und Punkten feststellen. Soweit die gerätetechnischen Auswirkungen der Monitore unter dem Windows-Einfluss. Sie arbeiten in einer der 4-5 festgelegten DPI-(Zwangs-) Gruppen des Windows-Systems. Mit diesem Trick hält Windows die Flut individueller Monitorauflösungen überschaubar und macht sein Betriebssystem effizienter.
Der Monitor aber hat für sich genommen meist eine deutlich bessere Auflösung, die sich erst bei der Bildausgabe für den betrachtenden Bearbeiter auswirkt. Denn spätestens hier wird klar, dass der Monitor zwei Herren zu dienen hat: 1. Windows-System und 2. der Bildschirmausgabe. Beide arbeiten mit unterschiedlichen dpi-Werten.
Übrigens bietet der jeweilige Flachbildschirm die einzig brauchbare und zuverlässige Maßstäblichkeit. Nach meinen Überprüfungen und Tests weist Excel jeden Drucker an, in X-Richtung mindestens 10-30 Punkte breiter zu drucken, als in Y-Richtung. Genau das habe ich beschrieben - und wie ich meine - auch bewiesen. In dem Punkt war der Mac aus den 80er Jahren mit seinen 72dpi maßstabsgerecht und somit technisch weiter!
Nun kann es natürlich sein, dass Microsoft über die vielen Apps seiner Anwendungen gezwungen war, gewisse Kompromisse beim Printlayout einzugehen. Mein Eindruck ist aber, dass Microsoft absichtlich Excel so getunt hat, um keine Konkurrenz zur lukrativen CAD-Technik zu bilden. Die Möglichkeit dazu hätte sie sicherlich gehabt (beides sind unbewiesene Vermutungen). Die technische Situation bei der Print-Ausgabe von Excel ist für mich jedoch eindeutig. Daher sollten Interessenten dieses Themas meinen Bericht mit den nachvollziehbaren Schritten unbedingt durchlesen.
Link zum Erfahrungsbericht Monitore steuern Pixel und Punkte:
https://1drv.ms/b/s!Amg_s6hAJo10hE1NOYGnRYwN0XNS